Als Teil des Freya-Adventskalenders komme ich mir ja schon fast ein bisserl wie ein Adventsengerl vor 😉 
Wie 23 weitere meiner Autorekollegen darf auch ich davon erzählen, wie ich die Vorweihnachtszeit (… hoffentlich!) entschleunige und mit welche Rituale ich in der Adventzeit besonders gerne schätze.

Adventstipp im Freya-Adventskalender von Astrid Süßmuth zum 7. Dezember

In einer Familie mit drei Kindern – auch wenn sie teilweise schon groß sind – ist Weihnachten immer ein Riesentrubel, das fängt mit dem Beginn der Backzeit und den ersten Lebkuchen am 8. Dezember an und endet mit dem großen Frühstück am morgen des 1. Weihnachtsfeiertags wenn traditionell die Raclette-Reste des vergangenen Abends aufgegessen werden. Weihnachten samt oft turbulenter Vorweihnachtszeit ist bei uns eine bunte, fröhliche Zeit die ich eigentlich gar nicht missen möchte.

Wenn das fröhliche Familien-Weihnachtsfest vorüber ist freue mich aber immer auf die Stille der Rauhnächte, die ich zwar schon mit dem Sonnenuntergang zur Wintersonnwende begrüßt habe, jetzt aber erst so richtig begehen kann.
Es ist die Jahreszeit für mich, in der ich Telefon und Email konsequent abstelle und zur Ruhe komme. Abends räuchere ich das Haus mit reinem Fichtenharz aus, das ich während der Zeit der Rauhnächte im letzten Winters auf Skitouren in den bayerischen Bergwäldern gesammelt habe.
Die Zeit der Nebel ist vorüber, alle Blätter sind zu Boden gefallen, nun bricht mit der Zeugung des neuen Lichts eine Zeit der Klarheit, der kühlen und reinigenden Luft an. Die Natur wirkt jetzt wie in einem Moment des Stillstands gefangen, ihr altes Kleid ist abgelegt, Seen frieren zu und dicke Flocken bedecken die Welt. Ruhe und Stille legen sich über das Land. Die Sonne steht tiefer als zu jeder anderen Jahreszeit und legt einen fein schimmernden, goldenen Glanz über unsere Welt, bis sie wieder der großen Dunkelheit weicht. Es ist eine mystische Zeit voller Wunder, eine Zeit der Rückbesinnung und auch der Zukunftsschau.
Für unsere Vorfahren waren es heilige Nächte.

Fichtenharz als Räucherstoff duftet aromatisch waldig und eignet sich besonders gut zur desinfizierenden Raumreinigung. Auf spiritueller Ebene klärt und durchlichtet eine Fichtenharzräucherung den Geist. So wie der Baum einst als Schutzbaum vor andersweltlichen Dämonen verehrt wurde, ist sein Harz ein Schutzmittel vor negativen Einflüssen und unterstützt dabei, sich nach außen abzugrenzen. Fichtenharzrauch kann in meditativen Momenten in die Mitte der alten, dichten und dunklen Wälder versetzen, in denen das Wilde, Ungestüme und die Kräfte der Elemente noch nicht der Zivilisation gewichen sind …

Mehr Adventsgepränge gibt es beim Freya-Verlag in Facebook unter https://www.facebook.com/FreyaVerlag/photos/a.357199089537/10157059725924538/?type=3&theater – viel Spaß beim Türchenöffnen!