Keine weiße Weihnacht, der Januar viel zu warm mit bis zu 15°C auf der Terrasse und zu Lichtmess Sturm und Regen – bäh. Ein wunderbarer Nährboden für Krankheitserreger aller Art, die sich gerade mit rasender Geschwindigkeit ausbreiten. Und dann erst die Wetterregeln: Ist’s Anfang Februar warm und feucht, der Winter erst sehr spät entweicht, oder auch Gibt’s im Februar weiße Wälder, freuen sich drüber Wies’ und Felder (was andersherum natürlich schlecht ist ohne die weiße Pracht).

Was also tun, verzweifeln??!
Nö. Die kleinen Zwischenauszeiten zwischen Regengüssen, Schnupfennasenanfällen und sonstigen Widrigkeiten ganz bewusst wahrnehmen und jede Gelegenheit am Schopf packen, hinauszugehen und mit dem einen oder anderen Sonnenstrahl ganz nachhaltig das Immunsystem zu stärken und der Seele dabei die eine oder andere Streicheleinheit zu verpassen. Wer genau hinschaut findet sogar die ersten Blütchen – im Fall der Schneeheide ist das auch nicht einmal ein Zeichen des Klimawandels, an aperen Stellen blüht die kleine Winterpflanze tatsächlich schon jetzt im Februar. Zuverlässig, Jahr für Jahr.
Ist das nicht ein wunderbares Geschenk der Hoffnung und der Vorfreude auf die kommende Frühlingszeit nach Erkältungswellen, Dunkelheit und Winterblues? Und bevor es am nächsten Tag wieder schüttet und stürmt.

Erstaunlich ist die Zuverlässigkeit der Februar-Wetterregeln: Zwar konnte der Zusammenhang zwischen (zu) milden Februartemperaturen und vegetationsschädlichen Spätfrösten im Frühling bislang statistisch nicht nachgewiesen werden, richtig ist offensichtlich dagegen die Beobachtung, daß nach einem nassen und milden Februar auch ein feuchter Sommer folgt (“Je nasser der Februar, desto nasser wird das ganze Jahr) – was angesichts des fehlenden Schnees für die notwendige Schneeschmelze als Grundlage des Wasserhaushalts zumindest für die Natur wünschenswert wäre.

Und die kleine Schneeheide?
Als Badezusatz wirkt sie wunderbar entspannend und erwärmend, höher dosiert ist sie eine der besten Heilpflanzen bei Blasenentzündungen nach Verkühlung. Ist es nicht prima, daß sie genau jetzt an diesen patschnasskalten Tage in den kleinen Sonnenpausen mit ihren herrlich leuchtenden Blütchen daran erinnert, daß es sie gibt? Direkt bei uns vor der Haustüre, aber nur wenn man die Nase daraus hinausstreckt 😉