Das Weiße Waldvöglein (Cephalanthera damasonium) blüht zwischen Mai und Juli in den heimischen Bergwäldern. Oft sind es ganz verträumte Orte, an denen diese herrliche kleine Orchidee wächst.
Wer sich die Zeit nimmt, direkt bei ihr eine Pause einzulegen, sich dem Träumen hingibt und einfach nur die Schönheit von Orchidee und Umgebung auf sich wirken lässt…, der kann erfahren, wie sehr Schönheit und Ruhe dazu beitragen, sich „heil“ zu fühlen.

Tatsächlich scheint sich die Aura dieser einzigartig filigranen und doch so erhaben aufgerichteten Pflanze weit um sie herum auszudehnen und auch jeden einzuhüllen, der bei ihr verweilt. Vielleicht heißt es deshalb, daß der Spaziergang zu einem Ort an denen gleich mehrere dieser kleinen Orchideen wachsen um dort ruhig innezuhalten als Reinigung von Geist und Seele, wenn man Kontakt mit Wesen und Menschen hatte, die keine gute Energie ausstrahlen.
Eine ökologische Besonderheit des Weißen Waldvögeleins ist sein Habitat in (montanen) Fichtenmonokulturen, binnen weniger Jahre kann es sich dort flächig ausbreiten. Welche herausragende Signatur, für die heilsame Regenerationskraft der Pflanze!
Ich finde es häufig sogar ganz körperlich greifbar, daß sich die strahlende Ausstrahlung der leuchtendweißen Blüten auch in mir wiederspiegelt – manche sagen sogar, eine Meditation beim Waldvögelein würde das innere Licht eines Menschen entfachen. Probieren Sie es doch einfach aus und gehen Sie hinauf in die Bergwälder, wo diese wunderbare heimische Orchidee jetzt zischen Mai und Juni (wieder!) an vielen Orten ihre weißen Blütenflämmchen gen Himmel reckt.
In diesem Sinne wünsche ich allen eine herrliche zweite Pfingstferienwoche, vielleicht sogar in den Bergen mit der einen oder anderen Begegnung mit den Schönheiten der Natur!